Das JugendtanzApartment ist eine in 2020 gegründete Initiative. Es bietet talentierten Jugendlichen eine gezielte Plattform zum  Gestalten und Erproben von Tanzstücken mit professioneller, choreografischer Unterstützung. Das Tanzstück "lost in spaces" war im Jahr 2021 Preisträger beim 8. Tanztreffen der Jugend der Berliner Festspiele.

An den Projekten des JugendtanzApartments können Jugendliche ab 14 Jahren aus den Kursen "Tanzimpro & Modern" teilnehmen. Bei den Projekten gibt es zusätzliche Probenzeiten. Das JugendtanzApartment wird von Vanessa Huber geleitet.

JugendtanzApartment 2021 mit Clara, Carlotta, Soley und Lili (v.l.n.r)
Foto Magda Myjak

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lost in spaces, JugendtanzApartment, Tanztreffen der Jugend, 2021
Foto Magda Myjak


tanzapartment beim Tanztreffen der Jugend 2021, Foto: Dave Großmann © Berliner Festspiele / Bundeswettbewerbe


lost in spaces, JugendtanzApartment, Tanztreffen der Jugend, 2021
Foto Magda Myjak

„Langsam tauchen aus der Dunkelheit Bewegungen einer einsamen Tänzerin auf. Ihr einziger Bezugspunkt scheint eine gleißende Lichtquelle zu sein, die über ihr thront. In der Fokussierung auf dieses Licht nimmt sie immer wieder neue Posen ein. Es scheint, als würden Haltungen ausprobiert, die, kaum etabliert, schon wieder in sich zusammenfallen. Langsam kommen weitere Tänzer*innen hinzu, doch auch sie sind jeweils nur auf eine eigene Lichtquelle fixiert. Eine Verbindung der Tänzer*innen untereinander entsteht nicht. So beginnt das Stück „lost in spaces“ und öffnet den Zuschauer*innen direkt vielfältige Assoziationsräume. Das Ensemble hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen des Lockdowns während der CoronaPandemie in ein Tanzstück zu übersetzen. Dies ist in beeindruckender Weise gelungen. Das Stück kreiert viele Momente, die schmerzhaft an die Zeit der sozialen Isolation und der Zwangsverlagerung des eigenen Lebens in digitale Räume erinnern. Bedrückende Bilder der Einsamkeit, in denen reale Körper mit digitalen Projektionen verschwimmen, führen über den Verlauf des Stückes auch bei den Zuschauer*innen zu einem Gefühl der Verlorenheit. Geschickt wird mit Wiederholungen, Dopplungen und Verschiebung von Bewegungsmaterial gearbeitet. Eine gelungene räumliche Komposition verbindet sich dabei inhaltlich sehr stimmig mit der Videoebene. Ein intensives, wichtiges und bedrückendes Theatererlebnis.“
Felix Berner, Jurymitglied „8. Tanztreffen der Jugend“, 2021“ über “lost in spaces“


Das Magazin zum 8. Tanztreffen der Jugend der Berliner Festspiele 2021: Alle Stücke, Events und Veranstaltungen zu den Festivaltagen könnt ihr hier nachlesen.